01.07.2018

Das perfekte Letteringpapier

Handlettering ist wundervoll individuell. Jeder hat seine Lieblingsschriften, Lieblingsfarben, Lieblingsstile, die immer wieder neu kombiniert und zusammengesetzt werden können. Ganz egal, was Ihnen am besten gefällt: Die Basis bildet immer gutes Papier. Denn drücken die Stifte durch, reißt das Papier oder geht der Stift daran kaputt, ist es mit dem Letteringspaß ganz schnell vorbei.

Die schlechte Nachricht ist: Es gibt nicht das eine, universelle Letteringpapier. Die gute ist: Es gibt Papiere, die sich insbesondere für bestimmte Techniken eignen – dementsprechend sollten sie eingesetzt werden. Wir von Wiederholdt erklären, wann Sie zu welchem Block greifen sollten.

Regeln für alle Letteringtechniken

Möchten Sie schöne Schriftzüge gestalten, achten Sie immer darauf, dass die Grammatur des Papiers hoch genug ist und dass es radiergummifest ist. Auf zu dünnem Papier drücken die Stifte häufig durch oder bluten manchmal sogar aus. Möchte man Vorzeichnungen später wegradieren, passiert es bei dünnem Papier schneller, dass das Papier wegknickt und nicht mehr glatt ist. Außerdem liegt dickeres Papier einfach besser in der Hand. Es wirkt hochwertiger und wenn Sie einen Schriftzug versenden oder verschenken möchten, macht er so viel mehr her. Wir von Wiederholdt empfehlen daher eine Grammatur ab 170 g/qm.

Papier für Fineliner und Brushpens

Für Lettering mit Finelinern oder Brushlettering ist eine glatte Oberfläche elementar. Der Brushpen hat eine flexible Pinselspitze, die sich unter Druck biegt. Verwenden Sie sie auf zu rauem Papier, geht sie schnell kaputt. Die sanften Finelinerstriche lassen sich nur auf glattem Papier präzise setzen, auf rauem Papier rutschen Sie an der Körnung ab und es entstehen unschöne Ecken und Kanten. Außerdem riskieren Sie auch hier, dass die Spitze abbricht. Der Handletteringblock von Hahnemühle erfüllt all diese Kriterien. Auf dem strahlend weißen Papier kommen Schriftzüge in schwarz und weiß, aber auch in Farbe sehr gut zur Geltung. Es gibt ihn in verschiedenen Größen – das Papier lässt sich aber auch sehr gut zuschneiden.

Brushpens brauchen eine glatte Oberfläche, sonst fransen sie schnell aus.

Papier für Aquarell und Wasserfarbe

Viele Letteringliebhaber haben sich mittlerweile auch ins Aquarellieren verguckt: Mit den wasserlöslichen Farben lassen sich tolle Hintergründe, Dekoelemente, Illustrationen oder gleich ganze Schriftzüge zaubern! Der besondere Anspruch an das Papier ist hierbei eine hohe Saugfähigkeit. Da wir viel Wasser verwenden, muss es gut aufgenommen werden, ohne dass sich das Papier wellt. Möchten Sie nur malen, eignet sich grob gekörntes Aquarellpapier. Wollen Sie hingegen Ihre Aquarellillustration um ein Lettering ergänzen, sollten Sie einen Mittelweg wählen: Die Grammatur muss hoch genug sein, um das Wasser aufzunehmen, die Oberfläche jedoch glatt genug, um darauf mit Finelinern und Brushpens schreiben zu können. Der Aquarellblock "Britannia" von Hahnemühle mit einer Grammatur von 300 g/qm und seiner satinierten Oberfläche ist beispielsweise gut geeignet. Auf einem solchen Papier können Sie sowohl großflächige Hintergründe auftragen und die Farben sanft ineinander verschwimmen lassen als auch mit einem normalen Pinsel oder Wassertankpinsel direkt einen Schriftzug aus Wasser- oder Aquarellfarben aufs Papier bringen. Die Farbverläufe sehen toll aus und bestechen vor allem durch ihren etwas unkalkulierbaren Charakter – so wird es immer ein Unikat.

Wird mit Aquarellfarben gelettert, benötigen Sie stark saugfähiges Papier.

Handlettering to go

Manchmal kommt uns unterwegs eine Idee, die wir gerne umsetzen möchten. Nehmen Sie einfach ein Skizzenbuch und zwei bis drei unterschiedliche Letteringstifte mit - so können Sie an jeder Ecke, in jedem Café und in jeder Pause kreativ werden! Die höhere Grammatur ist auch hier wichtig, wählen Sie deswegen kein normales Notizbuch (dessen Seiten in der Regel zu dünn sind), sondern greifen Sie zu einem richtigen Skizzenbuch.

Probieren Sie Varianten

Experimentieren Sie nicht nur mit Stiften und Techniken, sondern auch mit den Untergründen! Verwenden Sie doch mal naturweißes Papier wie das "Nostalgie"-Papier von Hahnemühle, lettern Sie auf Transparentpapier oder auf Pappe, Kraftpapier oder Tafeln, Fensterscheiben oder direkt auf der Wand. Solange die Stifte mit der Oberfläche klarkommen und Sie sich am Endergebnis erfreuen, ist alles erlaubt. Sollten Sie sich unsicher sein, welches Papier sich für welche Zwecke eignet - kommen Sie in unserem Geschäft in Göttingen vorbei! Wir beraten Sie gerne und zeigen Ihnen unser breites Papiersortiment.

In Skizzenbüchern können Sie schnelle Ideen festhalten.
PreviousNext